Wie wär’s mal mit Natur von oben? Der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich
Was fällt Euch eigentlich ein, wenn Ihr an Thüringen denkt? Mit Sicherheit die kulinarischen Spezialitäten wie Rostbratwurst und Thüringer Klöße. Das Bundesland in Mitteldeutschland hat jedoch neben seiner bekannten Küche durchaus mehr zu bieten und gewinnt besonders bei Naturfreunden zunehmend an Popularität. Von Berlin geht es für eine Kurzreise ins UNESCO-Weltnaturerbe Hainich auf den Baumkronenpfad. Das Erlebnis „Natur von oben“ steht schon lange auf meiner To-Do-Liste!
Der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich befindet sich im Langensalzaer Stadtwald zwischen den Städten Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza. Der Eingang „Nationalparkzentrum Thiemsburg“ ist gut erreichbar – sowohl mit dem Auto als auch per öffentlichen Verkehrsmitteln. Hier befindet sich bereits das erste Highlight – die Erlebniswelt „Entdecke die Geheimnisse des Hainich“. Die interaktive Dauerausstellung präsentiert Flora und Fauna im und am Boden. Kreisläufe der Natur sowie natürliche Prozesse werden erklärt, auf eine sehr beeindruckende, anschauliche und kindgerechte Art.
Insofern ist die Erlebniswelt nicht nur bei Besuchern des Baumkronenpfads sehr beliebt. Viele Schulklassen der Region, aber auch von weit her, kommen hier her im Rahmen von Exkursionen und Wandertagen. Und eine kleine Mutprobe wartet mitten im Raum: Auf der Hängebrücke der Erlebniswelt gibt´s den ersten Eindruck aus der Welt der Vogelperspektive und den Balance-Check für Wipfelstürmer.
Weiter geht´s zum Baumkronenpfad. Es sind ca. 10 gemütliche Minuten zu Fuß durch den Wald – der Weg dorthin vergeht wie im Fluge, denn er ist gleichzeitig Lernpfad zum Thema Natur und Baum. Anschauliche Holz-Modelle beschreiben zum Beispiel den Stammumfang „Höchster Baum der Welt“. Von hier aus ist unser Ziel gut erkennbar – der Baumturm, gleichzeitig Ein- und Ausgang des Baumkronenpfads.
In einer Führung erfahre ich, dass der Baumkronenpfad 2005 eröffnet wurde, damals mit einer Pfadschleife. Die Erweiterung um eine zweite erfolgte vier Jahre später. Es geht aber auch ohne fachkundige Begleitung: Auf dem gesamten Pfad erklären Schautafeln die Besonderheiten des Waldes und der Tierwelt. So erfahre ich, dass die Rotbuche als charakteristische Baumart des Nationalparks gilt. Die Baumkronen des Urwalds beherbergen zum Beispiel Fledermäuse, Wildkatzen und Spechte.
Nach einer geballten Ladung an Informationen ist es allerdings an der Zeit, die Natur von oben einfach mal auf sich wirken zu lassen. Es ist ein besonderes Erlebnis, die höchsten Baumabschnitte zu durchwandern, neue Perspektiven zu entdecken, sich eingebettet fühlen zwischen Wind und Baum! Die Plattform des Baumturms ist der höchste begehbare Punkt des Baumkronenpfad mit 44 Meter Höhe. Sie ist sowohl offen als auch verglast und bietet eine 360 Grad Panorama-Aussicht auf den Wald. Hey, das geht noch etwas genauer: auf den gesamten Hainich und das Thüringer Becken.
Möchtest Du auch mal dem Urwald aufs Dach steigen? Weitere Infos zum Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich gibt es auf www.baumkronen-pfad.de
Übrigends:
- Der Baumkronenpfad ist komplett barrierefrei dank eines Aufzugs. Der Zugang zur Aussichtsplattform des Turms hingegen nicht.
- Hunde sind auf dem Baumkronenpfad nicht erlaubt.
- In der Erlebniswelt befindet sich eine weitere, interaktive Ausstellung – die Wurzelhöhle. Als Mensch im Miniformat können Besucher das Erd- und Wurzelreich erkunden sowie biologische Prozesse unter den Bäumen erfahren.
Ein herzliches Dankeschön gilt an Tourist-Information Mühlhausen und Welterberegion Wartburg Hainich für die Einladung und freundliche Betreuung!
Quelle der Fotos: spreeblogger
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