Eine Reise nach Trier auf den Spuren des Römischen Reiches
Vor einiger Zeit habe ich die tolle Gelegenheit genutzt, eine ganz neue Region in Deutschland zu besuchen und bin immer noch sehr begeistert von den dortigen Eindrücken. Wart Ihr schon einmal in Trier? Und habt Ihr gewusst, dass diese Stadt die älteste in Deutschland ist? In den drei Trierer Museen kann man sich auf eine spannende Reise in die Vergangenheit begeben und aktuell geht es sogar weit zurück in die Antike Roms – mit der Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“. Dieses Kultur-Highlight der Region Rheinland-Pfalz sollte man auf keinen Fall verpassen. Warum? Das lest am Besten selbst in diesem Beitrag – viel Spaß dabei. [Werbung/Pressereise]
Vielleicht habt Ihr schon davon gehört? Das römische Reich, und ja – wir begeben uns ins 4. bis 5. Jahrhundert n. Chr., zählt zu einem antiken Imperium unserer Menschheit und ging dennoch unter. In seiner Hochphase nahm es nicht nur ein riesiges Gebiet des heutigen Europas, Nordafrikas und des Nahen Ostens ein. Das Römische Reich glänzte durch zahlreiche Innovationen wie zum Beispiel einer zentralen Führung, straffen Verwaltung, modernen Infrastruktur und eines hervorragend ausgebildeten Heeres. Die Entwicklung dieser damaligen Weltmacht sowie die Gründe des Untergangs werden bereits lange erforscht und diskutiert.
Die Stadt Trier hat sich aktuell diesem Thema voll und ganz gewidmet und präsentiert mit der Sonderausstellung 2022 „Der Untergang des Römischen Reiches“ in ihren drei Museen ein hochkarätiges Kulturerlebnis. Und hier beginnt auch meine kleine Erlebnisreise für Euch:
Wir beginnen im Rheinischen Landesmuseum Trier. Hier werden die vielschichtigen Faktoren und Prozesse des Untergangs eindrucksvoll auf 1000 m² illustriert. Hochkarätige Museumsexponate ergänzt durch neue Forschungsergebnisse führen packend durch diese Ausstellung. Die Besucher*innen erleben eine mehr und mehr dunkel werdenden Lichtinstallation durch die vielschichtigen Phasen des Untergangs bis hin in die zerstörenden Flammen.
Weiter geht es in das Museum am Dom zur weiter führenden Ausstellung „Im Zeichen des Kreuzes – eine Welt ordnet sich neu“. Hier richtet sich der Blick auf die Anfänge des Christentums bis ins 7. Jahrhundert. Die Ausstellung zeigt, wie die christliche Kirche trotz auftretender Widerstände zunehmend an Macht gewinnen konnte – hört sich nach schwerer Thematik an? Ist es aber nicht! Denn hier übernimmt „Calli“ die Fliege ihre spielerische Rolle insbesondere für die kleineren Besucher. Teil der Ausstellung ist nämlich Bischof Paulinus aus dem 4. Jahrhundert, der kürzlich erneut untersucht und mit dem Auffinden einer Schmeißfliege in seinem Nasenflügel genauer identifiziert wurde. Daraus entstand dann die Idee der Fliege, die auf speziellen Texttafeln in illustrierter Form zu sehen ist und die damaligen Umstände zeit- und kindgerecht erklärt. Cool, oder?
Dritte und letzte Etappe ist das Stadtmuseum Simeonstift ganz im Zeichen des Erbe Roms. Hochkarätige Kunstwerke aus 5 Jahrhunderten präsentieren, dass das Römische Reich in der Kunst- und Kulturgeschichte intensiv thematisiert wurde. Konkret erleben die Besucher*innen, wie die Nachwelt das Römische Reich und dessen Untergang wahr nahm – vom schlimmsten Unglück bis hin zum Triumph der Freiheit, von der Sehnsucht und Verehrung bis zur Abkehr, von Mythen als Traum und Alptraum.
Mein ehrliches Fazit: Um Museen habe ich bisher gerne einen großen Bogen gemacht. Viel zu oft sind mir die Themen zu schwer, langatmig und ungreifbar sowie die aufbereiteten Infos nicht zeitgemäß verpackt. Der Besuch der Landesausstellung zum Untergang des Römischen Reiches hat mich jedoch sehr beeindruckt. Das ist eine faszinierende Zeitreise durch 3 Museen und einem zeitgemäßen Mix aus hochkarätigen Exponaten, neuesten Forschungsergebnissen, modernen Tools von Interaktionen und einer faszinierenden Lichtinstallation. Die Ausstellung ist durchgängig geöffnet bis zum 27. November 2022, wird begleitet von zahlreichen Führungen, Workshops und Events sowie einer Vielzahl an Infomaterial und Literatur.
Vielen Dank für die Organisation und den tollen Aufenthalt in den 3 Trier Museen an Anja Poprawka und Jennifer Hauschild von Rheinland-Pfalz-Tourismus und Christiane Heinen von Mosellandtouristik. Informationsquellen des Beitrags: Besuch der 3 genannten Museen mit Führung sowie die Begleitbroschüre zur Ausstellung des Rheinischen Landesmuseums Trier.