Wintertraum Allgäu – Skifahren in den Hörnerdörfern
Seit frühester Kindheit gehört der Wintersport zu eine meiner größten Leidenschaften. Dabei ist es nicht nur das Skifahren selbst, was mich begeistert. Vielmehr ist es das Komplettpaket mit dem Entdecken neuer Bergregionen, das Eintauchen in verschneite Landschaften sowie gesellige Hüttenabende bei traditionellen Speisen und Getränken. Vor einigen Tagen war ich im wunderschönen Allgäu und verbrachte dort eine traumhaft schöne Zeit in den tief verschneiten Hörnerdörfern. Habt Ihr schon davon gehört, wie toll man dort Urlaub machen kann? Ich muss Euch unbedingt davon berichten – hier in diesem Beitrag.[Werbung]
Kennt Ihr den Spuch: Das klingt wie Musik in meinen Ohren? So ist es mir ergangen, als ich zum allerersten Mal von den Hörnerdörfern im Oberallgäu hörte. Wer die Berge und das Skifahren liebt, denkt dabei an Berggipfel wie aus Zuckerguss, traumhafte Winterlandschaften in kristallklaren Farben und frisch präparierte Pisten, die in der Morgensonne glitzern. Klingt traumhaft schön? Dann sollte das Allgäu unbedingt Euer nächstes Reiseziel sein!
Mit den Hörnerdörfern sind konkret die Orte Balderschwang, Bolsterlang, Fischen, Obermaiselstein und Ofterschwang gemeint, die sich unmittelbar an der sogenannten „Hörnerkette“ befinden: Das sind sieben Berggipfel zwischen 1406 und 1787 Meter Höhe, an denen sich mehrere Skigebiete befinden. Bei schönstem Winterwetter besuchte ich ausgehend vom Ortszentrum Ofterschwang das gleichnamige Skigebiet. Es ist auch bekannt als Weltcup-Dorf, denn seit über 20 Jahren finden hier die Weltcup-Rennen des Internationalen Skiverbandes (FIS) statt.
Das Skigebiet Ofterschwang ist ideal für Wintersportler, die das genussvolle Fahren schätzen. Insgesamt 18 km Pisten in größtenteils leichten bis mittleren Schwierigkeitsgraden bieten Spaß und Abwechslung für alle Altersklassen. An den Liftstationen geht es ohne Gedrängel und lange Wartezeiten schnell und sicher bergauf. Die Einkehrhütten befinden sich in 1a-Sonnenlage und punkten mit gemütlicher Atmosphäre und tollen, regionalen Speisen. Ganz besondere Einblicke erhielten wir von unserem Guide Toni Karg. Er ist Skischul-Leiter der Skischule Ofterschwang und gab uns viele hilfreiche Tipps rund um das Thema alpines Skifahren und einen interessanten Überblick der verschiedenen Pisten im Gebiet.
Toni Karg ist selbst großer Bekenner des Genussfahrens und weiß die wunderschöne Natur des Oberallgäus zu schätzen. Während unserer Skitour sind wir an eine der nachhaltigen Beschneiungsanlagen gefahren, die er uns näher erklärte. Dabei erfahren wir, dass der Klimawandel eine große Herausforderung für viele Winterurlaubsorte sei und die technische Beschneiung immer wieder starke Kritik hervorruft. Dennoch hat der Schnee und der Wintersport für die Menschen eine sehr große Bedeutung.
Mit dem Einsatz nachhaltiger Beschneiungsanlagen setzt die Region ein Zeichen in Sachen Umweltfreundlichkeit. Das dafür benötigte Wasser wird direkt aus naheliegenden Bächen oder Stauseen gewonnen unter dem Einsatz von Ökostrom. Laut Test der Website „Skiresorts Deutschlands“ schneidet die Skiregion Ofterschwang wie folgt ab:
„Das Skigebiet ist sehr umweltfreundlich. Die Beschneiungsanlagen sind energieeffizient und modern. Apere Stellen* werden abgesperrt, um die Grasnarbe zu schützen. Auf den Hütten werden die meisten Gerichte mit Produkten aus der Region zubereitet.“
*nicht beschneite/geschmolzene Stellen / Quelle: www.skiresort.de
Wer einen langen Tag an der frischen Luft verbringt, hat sich abends ein gutes Essen verdient. Hierfür zeigt sich die Gemeinde Ofterschwang mit einem breiten, kulinarischen Angebot in Hotels und Restaurants in der Umgebung. Egal ob deftig oder süß – hier legt man besonderen Wert auf original Allgäuer Spezialitäten und frischen Zutaten aus der Region. Habt Ihr schon einmal die Allgäuer Küche probiert? Ich kann Sie Euch bestens empfehlen.
Im Bauernhaus Busche Berta, auch bekannt als Haus des Genusses und des Handwerks, haben wir einen traditionellen Abend „wie in alten Allgäuer Zeiten“ erlebt. Hier wurden wir vom Bürgermeister Alois Ried empfangen, der uns durch das Haus führte und die Allgäuer Küche präsentierte – mit seinen handgemachten Allgäuer Käsespätzlen. Im Haus auf mehreren Ebenen zeigte er uns die traditionell eingerichtete Bauernstube, die Bergbrennerei und den Schinkenkeller.
Das 200 Jahre alte Haus ist seit der Eröffnung im Jahre 2018 ein Ort der Begegnung für zahlreiche Anlässe wie z. B. Hochzeiten, Familienfeiern, traditionelle Abende mit Hausführungen und Events zahlreicher Art. Auch erfuhren wir von Alois Ried, mit welchen Hürden der Hauserwerb und die darauf folgenden Restaurationsarbeiten verbunden waren. Mit viel Einsatz und Engagement konnte in sage und schreibe 11 Monaten!!!! das teilweise sehr marode Objekt in ein denkmalgeschütztes, originalgetreu top-restauriertes Haus auf- und ausgebaut werden. Ein echtes Highlight in Ofterschwang.
Während meiner Winterreise im Allgäu habe ich weiterhin das Skigebiet Balderschwang besucht. Es liegt ca. 100 Meter höher als Ofterschwang und ist eines der schneesichersten Skigebiete der Hörnerdörfer. Die Abfahrten sind teilweise etwas anspruchsvoller. Dennoch ist das Gebiet wie für Familien gemacht mit sicheren, breiten Abfahrten, urigen Hütten und ganz viel Sonne. Die Schelpenbahn, an der man sogar kostenfrei parken kann, bringt die Gäste direkt ins Skigebiet. Mit 40 präparierten Pistenkilometern und 13 Liftanlagen kann man einen tollen Skitag in Balderschwang verbringen.
In der kommenden Ski-Saison geht´s auf jeden Fall wieder in die Hörnerdörfer. Viel zu schön sind die Erinnerung von dieser Reise. Allerdings ist das Allgäu auch zu allen anderen Jahreszeiten eine Reise wert. Auf meinem Blog findet Ihr weitere Beiträge zur Region:
Unterwegs in Füssen mit dem E-Bike
5 besondere Orte im Allgäu zum Entschleunigen
Sabine vom Blog Madame Fernweh war ebenfalls bei der Reise in den Hörnerdörfern. Ihren Beitrag findet Ihr hier.
Übrigens: Für die nachhaltige Anreise in die Hörnerdörfer empfehle ich die Deutsche Bahn mit dem Zielbahnhof Fischen im Allgäu. Ein Umstieg erfolgt dabei meist in München. Die Fahrt von Berlin dauert ca. 6 bis 7 Stunden. Für weitere Infos gibt es eine extra eingerichtete Seite der Deutschen Bahn. Hier ist der Link.