Das 5 Minuten Interview mit der Berliner Illustratorin Lilly Tomec
In Berlin

Das 5 Minuten Interview mit der Berliner Illustratorin Lilly Tomec

Sie beschreibt sich als Veganerin aus Leidenschaft, engagiert sich aktiv für den Tierschutz und bastelt für ihr Leben gern. Für ein 5 Minuten Interview treffe ich die Berliner Illustratorin Lilly Tomec in Berlin Lichtenberg zu einer Tasse Kaffee. In einem Gespräch mit spannenden Fragen und Antworten erfahre ich, wie sie als Grafikerin in der Hauptstadt lebt, wann ihre nächste Ausstellung ist sowie ihren Blick auf Berlin und die Kunst.

 

Foto (Lilly Tomec): Die Arbeiten von Lilly Tomec – das sind humorvolle, zeitgenössische Illustrationen.

So richtig waschechte Berliner*innen trifft man heutzutage selten. Lilly Tomec gehört allerdings dazu. Sie studierte an der UdK (Universität der Künste) Grafikdesign und hat im Anschluss daran lange in ihrem Beruf gearbeitet. Seit ein paar Jahren allerdings konzentriert sich Lilly intensiver auf Illustrationen und schätzt dabei die kreative analoge Arbeit.

Hey Lilly, was machst Du eigentlich genau als Illustratorin?

Meine Zeichnungen entstehen per Hand. Ist eine Skizze fertig, wird sie eingescannt und digital nachgezeichnet und koloriert. Es sind also digitale Illustrationen, die als hochwertige Art-Prints in kleinen Auflagen und handsigniert verkauft werden. Als Gimmick habe ich von den Motiven auch kleine Holztafeln erstellt (9 x12 cm) sowie ein Postkartenheft produziert.

Deine Illustrationen transportieren einen zeitgenössischen, humorvollen Spirit. Wo findet man sie?

Meine Arbeiten findet man auf Instagram und Facebook unter Lilly Tomec. Eine Website ist aktuell im Aufbau. Weiterhin trifft man meine Illustrationen und mich etwa 2 bis 3 mal jährlich auf eigens organisierten Ausstellungen. Demnächst bin ich auf der Gruppenausstellung ARTISTS FIGHT CORONA mit dabei – vom 15. bis 31. Mai 2020 in der Galerie Kungerkiez, Karl-Kunger-Straße 15 in Alt-Treptow.

Foto (Lilly Tomec): Aufbau für die Ausstellung – Lilly trifft man u. a. auf Facebook, Instragram und persönlich 2 bis 3 mal jährlich auf ihren Ausstellungen. Die nächste ist vom 15. bis 31. Mai in der Galerie Kungerkiez in Alt-Treptow

Woher nimmst Du die Ideen für Deine Illustrationen?

Aus dem Alltag. Ich verarbeite Dinge, die mich beschäftigen, mich ärgern oder glücklich machen. Die Bilder sind quasi mein Tagebuch. Jede Zeichnung erzählt eine Geschichte aus meinem Leben – allerdings nicht immer erkenntlich für Außenstehende, was nicht schlimm ist. Ich finde es schön, wenn der Betrachter in der Zeichnung Parallelen zu seinem eigenen Leben findet und es ihn dadurch persönlich anspricht.

Was bedeutet Berlin für Dich und wo ist Dein Lieblingsplatz?

Hier lebe ich schon immer, es ist meine Heimat. Ich wohne zum Glück im Grünen, denn die Großstadt kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Aber sie ist eine stetige Inspirationsquelle für mich in ihrer Buntheit und Vielfältigkeit. Mein Lieblingsplatz in Berlin ist mein zu Hause – deshalb macht mir die aktuelle Zeit #stayathome gar nichts aus. Ich habe das Glück, einen Balkon und zwei Kater zu haben.

Berlin und die Kunst – Dein persönliches Statement?

Berlin selber ist ja schon Kunst! An jeder Ecke Galerien – Häuserecken und Fassaden sind großartige Präsentationsflächen. Ich kann gar nicht so viel gucken wie ich möchte!

Welche Dinge findet man auf Deinem Arbeitsplatz?

Oha! Ich habe einen sehr großen Schreibtisch. In der Mitte steht der Computer mit großem Bildschirm, links davon eine Zeichenplatte, Pinsel, Stifte, Papier, Skizzen. Auf der rechten Seite liegen zahlreiche (zu viele) Notizbücher, mein Kalender, die Ablage, meist eine Teetasse und ein Foto von Picasso, meinem Idol.

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Foto (spreeblogger): Was liegt denn so auf einem Arbeitsplatz einer Illlustratorin? Bei Lilly sieht es so aus!

Was machst Du eigentlich, wenn Du nicht am Schreibtisch bist?

Ich bin Veganerin aus Leidenschaft und Tierliebe, engagiere mich für unsere Stadttauben aber auch für alle anderen Tiere. Vor zwei Jahren habe ich als Volunteer in Thailand beim WFFT (Wildlife Friends For Thailand) gearbeitet. Auch bei uns im Kiez mache ich mich für Tier- und Naturthemen stark. Ansonsten bastel und nähe ich sehr gern.

An welchem Projekt arbeitest Du gerade? Was ist bei Dir in Planung?

Momentan arbeite ich an einem Kundenauftrag – ein Familienporträt. Eine neue Postkartenserie zum Thema Tierschutz ist ebenfalls in Arbeit. Mein Engagement für die Stadttaube möchte ich darin aufgreifen, die Menschen aufklären und für mehr Verständnis werben.

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Foto (spreeblogger): Postkartenserie von Lilly Tomec – eine weitere ist aktuell in Arbeit.

Welche 3 Dinge magst Du gar nicht an Berlin?

Den Lärm, Müll und die vielen Autos!

Vielen Dank liebe Lilly für Deine Zeit! Das sind wirklich spannende Informationen aus Deinem Leben und Deiner Sichtweise als Berliner Illustratorin.

Und übrigens: SPREEBLOGGER führt einmal jährlich ein Interview mit einem interessanten Berliner bzw. Berlinerin und zeigt informative Einblicke in das Leben und die Arbeit von Menschen aus der Hauptstadt. Schaut auch gern hier einmal vorbei.