Die Mecklenburgische Seenplatte – Auf ins Land der 1.000 Seen!
Die Mecklenburgische Seenplatte kenne ich eigentlich nur von der Durchfahrt Autobahn in Richtung Ostsee. „Irgendwie schade“, dachte ich des öfteren, denn ich habe bisher nur schöne Urlaubsberichte von Freunden und Kollegen über diese Gegend gehört. Nach einer kürzlichen Recherche zur Region im Internet stieß ich dann auf die wohlklingenden Worte „Land der 1.000 Seen“ und mir war endgültig klar: Genau dort möchte ich hin!
Die Mecklenburgische Seenplatte ist das ideale Ausflugsziel für Berliner. Sie liegt sozusagen direkt vor der Tür und ist mit einer Fahrzeit, egal ob mit Auto oder Bahn, in ca. 1,5 Stunden zu erreichen. Was mich hier besonders fasziniert: endlose Felder, dichte Wälder bekannt wie aus Märchenbüchern und Wasser, überall Wasser.
Die Agentur Hermann-Meier PR stattet mich mit einem prall gefüllten Ausflugsprogramm für ein ganzes Wochenende aus und es geht los in Richtung Neustrelitz. Die Autofahrt dort hin war bereits Naturabenteuer pur, denn in Neuruppin ging es in die Mohnblumenfelder. Wir tauchten ab in ein rotes Meer.
Die alte Kachelofenfabrik in Neustrelitz
Unser Ziel des Tages mit Übernachtung ist die Alte Kachelofenfabrik. Das Industriedenkmal aus dem Jahre 1852 diente, wie der Name sagt, einst zur Herstellung von Öfen. Heute ist es Kultur- und Tourismuszentrum mit 2 Kinos, einer Galerie sowie fabrik.kneipe und fabrik.gartenlokal. Auf dem weitläufigen, naturbelassenen Gelände können zudem Gäste in einem Öko-Hotel übernachten. Beim Check-In fällt uns sofort auf, dass uns hier viele sportliche, naturverbundene Familien und kleine Reisegruppen begegnen. Grund dafür ist: Neustrelitz ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge und Outdoor-Aktivitäten im nahe liegenden Müritz-Nationalpark. Und genau dort führt es uns am Folgetag hin.
Neustrelitz – ein Rundgang durch die Residenzstadt
1 Tag, 2 Fahrräder, 4 Seen – das steht nach einem sehr leckeren und ausgiebigen Frühstück im fabrik.gartenlokal auf unserem Plan. Es geht zu Fuß zum naheliegenden Stadthafen. Die Hafenmeisterei Neustrelitz ist ein touristisches Informationszentrum mit einem Fahrradverleih. Dort erhalten wir ein E-Bike und ein Touring-Bike. Bevor wir allerdings unsere Fahrt beginnen und Neustrelitz verlassen, machen wir einen kleinen Abstecher ins Zentrum.
Die Residenzstadt der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz hält viele Highlights bereit wie z. B. ein altes Rathaus, die Stadtkirche mit Turm und Aussichtsplattform und einen Marktplatz – Kern der spätbarocken Stadtanlage. Wir radeln in Richtung Schlossgarten direkt am Zierker See. Das große Gelände, teilweise gestaltet im Stil eines englischen Landschaftsparks, beherbergt sehenswerte Bauten wie z. B. das Kavalierhaus, einen Sandsteintempel und zahlreiche Brunnen.
Die Radtour „Vier-Seen-Runde“
Für Sightseeing haben wir allerdings wenig Zeit. Es geht los in Richtung Userin und Groß Quassow. Schließlich wartet eine 36 km lange Radtour auf uns. Der Weg ist zum Großteil neu mit festem Belag und führt uns schnell durch eine waldige, leicht hügelige Landschaft. Der erste See unserer Radtour ist der Useriner See. Die Route führt uns am unteren Teil an einer Badestelle vorbei. Unseren ersten Stopp machen wir allerdings in Groß Quassow am Großen Labussee direkt an einem Ausflugsrestaurant. Auf der Wiese direkt am Ufer ist Bade- und Urlaubsstimmung. Im Wasser vergnügen sich die Menschen beim Baden, Stand-Up-Paddling oder im Schlauchboot.
Es geht weiter nach Wesenberg. Hier angekommen, treffen wir Christine Drühl vom Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. auf dem Gelände der Wesenberger Burganlage. Sie hat für uns ein paar interessante Infos aus der Region sowie Tipps für unsere Weiterfahrt. Wir erfahren bei einer Tasse Kaffee im Rosengarten der Villa Pusteblume, dass wir uns im unteren Teil der Mecklenburgischen Seenplatte befinden, auch bekannt als Kleinseenplatte. Er steht besonders für seine verzweigten Seen und Wasserwege und ist somit beliebt für Kanufahrten, Bootstouren und zum Angeln. Christine empfiehlt uns zum Baden den Weißen See, nicht weit von Wesenberg entfernt, der das schönste, glasklare Wasser haben soll.
Doch leider, mitten in unseren Planungen, kam uns ein schweres Gewitter in die Quere. Statt ein Bad im See erlebten wir einen ausgiebigen Regenguss von oben. Dank der guten Radwege sind wir trotz Nässe sehr schnell, am Wöblitzsee entlang, wieder in Neustrelitz angekommen. Was für ein erlebnis- und wasserreicher Tag!
Hier unsere Tipps für die Radtour „Vier Seen-Runde“
- Was im Handgepäck nicht fehlen darf: Badesachen, ausreichend Wasser und Sonnencreme
- am Wochenende und während der Ferienzeit unbedingt Fahrräder vorab in der Hafemeisterei Neustrelitz reservieren!
- Wetter-App checken (wir haben es hautnah erlebt und kamen in ein Gewitter)
- Routenplan der Strecke herunter laden oder ausdrucken.
Vielen Dank für die tolle Organisation dieser Recherche-Reise an Christine Drühl vom Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte und Larissa Pfeifer von Hermann-Meier PR. Wir haben vom Wasser nicht genug und kommen ganz bald wieder!
